Meine Zeit in Berlin neigt sich langsam, aber sicher dem Ende zu, und die Häufigkeit der Einträge hier beweist, dass ich kaum eine freie Minute hatte, mich auch nur dem Aussortieren der Fotos zu widmen, die in diesen unglaublichen drei Monaten entstanden sind. Ginge es nach mir, würde ich Berlin heiraten und in dieser wunderbaren Stadt bleiben, bis ich alt und runzelig werde, doch in einem der ruhigeren Momente fragte ich mich letztens, warum ich denn nach Wien fahren sollte und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
1. Mein Bett. Ja, die Bedeutung dieser Möbelstücke ist ja in vielerei Hinsicht legendär, doch mir geht es in erster Linie darum, mich auf meinen zwei Quadratmetern in jeder Himmelsrichtung ausstrecken zu können, ohne die darauf liegenden Klamotten, Bücher, Waschbären, Schuhe, Kekse und elektronische Geräte zu stören. Ich bin ja nicht so.
2. Meine Freunde: egal, wie unfreundlich einem (Deutschen!) die Wiener erscheinen mögen, gab ich nicht auf, bis ich einen Haufen davon in der netten Variante fand. Und die gebe ich nie mehr her. Stellt schon mal den Sekt kalt, Mädels!
3. Meine Schuhe: in Punkt 1. bereits erwähnt, verdienen sie einen besonderen Eintrag in dieser glorreichen Liste, denn: auch wenn der Sommer schön und heiß war, liegen die gemütlichen, warmen, flachen und teilweise mit dem Nike-Logo versehenen Exemplare im wiener Schuhregal. Und die mag ich. Sehr.
4. Mein Job: auch wenn ich jeden Tag eine geschlagene Stunde in der U-Bahn schlafen muss und manchmal an den Rand des Wahnsinns getrieben werde, liebe ich meinen Job in der Redaktion. Besonders die Tage, an denen ich mich im Studio einschließen und meine DIY-Strecke shooten kann.
5. Mein Schloss: naja, das “mein” löst sich in einer unbestimmten Grauzone auf, aber seit ich nur 5 Minuten brauche, um im Schloss Schönbrunn spazieren zu gehen, haben sich eine gewisse besitzergreifende Züge abgezeichnet. Wir bleiben dran.
6. Mein Handy: die Berliner Freunde werden diesen Punkt augenverdrehend überspringen, war ich doch 3 Monate nur über whatsapp erreichbar, weil ich zu faulbeschäftigt war, mir eine deutsche Handykarte zu besorgen. Ab morgen gibts mich wieder in Ton.
7. Mein Kuchen: und zwar der, den ich mir in der Vollpension der Gebrüder Stitch gönnen werde. Das Pop-Up-Kaffeehaus ist eine der charmantesten und witzigsten Ideen, die ich seit langem gesehen habe. Zusammen mit Caritas Wien und whatchado (!) beamen die Stitch-Bros ihre Besucher in Omis Küche, wo sie mit selbstgebackenen Leckereien versorgt werden. Bis zum 7.10. könnt ihr die yummy-Pension stürmen.